Das Ziel des Spiels ist mehr Tore als der Gegner zu erzielen.

Es dürfen maximal 6 Spieler (5 Feldspieler und ein Torwart) pro Mannschaft am Spiel teilnehmen. Der Wechsel der Spieler findet laufend und in kurzen Zeitabständen (30-60 Sekunden) während des Spiels statt. Der Torwart darf durch einen Feldspieler ersetzt werden. Eishockeyteams bestehen aus maximal 22 Spielern (20 Feldspielern und zwei Torhütern), die alle im Verlaufe eines Spieles zum Einsatz kommen. Meistens werden alle 5 Feldspieler auf einmal ausgewechselt.

Mann kann im Grunde drei Positionen unterscheiden: Angreifer, Abwehrspieler und Torhüter (Goalie). Die Angreifer unterscheiden sich in Mittelstürmer (Center) und Flügelspieler (Left/Right Wing). Die Abwehrspieler übernehmen hauptsächlich die Verteidigung. Sie gestalten allerdings beim Überzahlspiel (Powerplay) den Angriff mit, indem sie aus der Distanz mit Schlagschüssen für Gefahr sorgen. Der Torhüter steht fest im Tor.

Gespielt wird mit dem Puck (Hartgummischeibe). Bei Spielen von Profiteams blinken bei jedem Treffer Lichter hinter dem Tor. Der Puck darf mit dem Eishockeyschläger sowie dem Schlittschuh gespielt werden. Allerdings ist es verboten, so ein Tor zu erzielen. Darüber hinaus sind Kicks mit dem Fuß nicht besonders effizient. Ein Handspiel ist erlaubt, um den Puck zu stoppen (kein Festhalten) sowie in wenigen weiteren Ausnahmefällen.

Nachdem der Puck bei Schlagschüssen eine Geschwindigkeit von bis zu 170 km/h erreichen kann sind die Eishockeyspieler durch einen Treffer auch schweren Verletzungen ausgesetzt. Deshalb tragen die Spieler eine Schutzausrüstung, um Verletzungen vorzubeugen. Hierbei ist nahezu der gesamte Körper geschützt.

Die Spielzeit

beträgt 60 Minuten, die in 3 mal 20 Minuten ausgetragen werden. Zwischen den Dritteln gibt es jeweils eine Pause von 15 Minuten. Nach jedem Spieldrittel gibt es einen Seitenwechsel. Bei einer Unterbrechung wird die Zeit angehalten. In diesen Unterbrechungen finden meistens auch die Spielerwechsel statt. Jede Mannschaft kann pro Spiel eine Auszeit von 30 Sekunden nehmen. Im Durchschnitt hat ein Eishockeyspiel eine Dauer von 120-150 Minuten.

Wenn es nach 60 Minuten unentschieden steht, geht es in die Verlängerung (Overtime) oder das Spiel wird durch Penaltyschießen (Shootout) entschieden. Die effektive Spielzeit wird Nettospielzeit genannt.

Das Spielfeld

mit seinen bunten Linien und Punkten erscheint für einen Laien sehr unübersichtlich. Dabei hat jede Markierung einen Sinn.

Das Spielfeld ist von Banden umgeben, über den Banden befindet sich zusätzlich Plexiglas. Die Tore sind rot gekennzeichnet. Die hellblaue Fläche vor dem Tor wird als Torraum bezeichnet. Er ist durch einen roten Halbkreis begrenzt.

Das Feld wird durch die beiden blauen Linien in Drittel aufgeteilt. Die Zone, in der sich das Tor einer Mannschaft befindet, ist die Verteidigungszone. Dementsprechend wird das Drittel mit dem gegnerischen Tor zur Angriffszone. Verteidigungs- und Angriffszone nennt man auch Endzonen. Die neutrale Zone ist das mittlere Drittel.

Bei den Toren befinden sich die roten Torlinien. Die zwei roten Icing Linien schneiden das Tor und dienen als Orientierung. Im Eishockey darf auch hinter der Torlinie weitergespielt werden. Der Torraum wird durch eine hellblaue Fläche und einen roten Halbkreis markiert.

Der Bereich des Schiedsrichters ist durch einen roten Halbkreis abgegrenzt. Auf dem Spielfeld gibt es viele Punkte – einige mit Kreisen. Sie werden Anspielpunkte genannt. Nach einer Unterbrechung wird dort der Puck durch einen sogenannten Bully wieder ins Spiel gebracht.

Schiedsrichter

Im Eishockey sind üblicherweise vier Sportfunktionäre auf dem Eis: Zwei Schiedsrichter (durch ein rotes/orangenes Band am Arm gekennzeichnet) sowie zwei Linienrichter (Lines Man). Die Schiedsrichter übernehmen die Gesamtleitung des Spiels. Sie tragen eine schwarze Hose und schwarz-weiß gestreifte Trikots.

Regelverstöße

Der Körpereinsatz ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Damit das Ganze nicht komplett aus dem Ruder läuft, gelten feste Regeln. Wird ein Foul gesehen, hebt der Schiedsrichter den Arm, wobei die Strafe erst dann ausgesprochen wird, wenn das Team, das den Regelverstoß begangen hat, im Puckbesitz ist. Sollte diese Mannschaft in dieser Phase ein Gegentor erhalten, verfällt die Strafe. Es sei denn, die sich verfehlende Strafe war bereits in Unterzahl. In diesem Fall kommt der Spieler von der Strafbank wieder ins Spiel und die neue/angezeigte Strafe geht in die Uhr. Die Schiedsrichter im Eishockey müssen rund 40 verschiedene Handzeichen für diverse Regelverstöße beherrschen.

Nach einem Regelverstoß wird meistens eine Mannschaftsstrafe von 2 – 5 Minuten verhängt. Für diese Zeit muss das Team auf den bestraften Spieler verzichten. Die entstandene Überzahlsituation bezeichnet man als Powerplay. Erzielt die Mannschaft in Überzahl ein Tor, darf der gesperrte Spieler wieder am Spiel teilnehmen.

Bei einem Regelverstoß kann der Schiedsrichter folgende Strafen aussprechen:

  • Kleine Strafe – 2 Minuten
  • Kleine Bankstrafe – 2 Minuten gegen die Mannschaft
  • Große Strafe – 5 Minuten mit Spieldauer-Disziplinarstrafe, ggf. Spielsperre
  • Disziplinarstrafe – 10 Minuten
  • Spieldauer-Disziplinarstrafe – Spielausschluss, ggf. Sperre
  • Matchstrafe – Spielausschluss, mind. ein Spiel Sperre, Ersatzspieler verbüßt 5 Minuten
  • Strafschuss – Penalty

Ein klassischer Regelverstoß betrifft den Stock. Dieser darf nie über Schulterhöhe gehalten werden, sonst gibt es eine Zeitstrafe von 2 bis 5 Minuten für den Übeltäter. Bei übertriebener Härte, wie einem brutalen Foulspiel, kann der Spieler sogar für das gesamte Spiel gesperrt werden.

Auch beim Eishockey gibt es Abseits. Ein Abseits liegt vor, wenn sich mindestens ein Spieler der angreifenden Mannschaft im Angriffsdrittel befindet, bevor der Puck die blaue Linie überschritten hat. Wenn die Schiedsrichter auf Abseits entscheiden, wird das Spiel mit einem Bully in der neutralen Zone fortgesetzt. Das heißt zwei gegnerische Spieler stehen sich an einem Bully-Punkt gegenüber, und der Puck wird von einem Linienrichter (Linesman) eingeworfen. Beide Spieler versuchen, den Puck in ihren Besitz zu bekommen.

Das Abseits wird aufgehoben, wenn alle angreifenden Spieler das Angriffsdrittel verlassen, ohne den Puck berührt zu haben. Abseits wird von den Linienrichtern durch das Heben eines Armes angezeigt.

Weitere Begriffe

Empty-Net-Goal: Schießt eine Mannschaft ein Tor, wenn die gegnerische Mannschaft ihren Torhüter gegen einen zusätzlichen Spieler ausgetauscht hat, so nennt man dies Empty-Net-Goal. Üblicherweise geschieht dies am Ende eines Spiels, wenn die zurückliegende Mannschaft den Torwart zu Gunsten eines weiteren Feldspielers wechselt, um die Chance auf ein ausgleichendes Tor zu erhöhen.

Icing (Unerlaubter Weitschuss): Dies ist der Fall, wenn der Puck direkt oder indirekt (über die Bande) die rote Mittellinie und die gegnerische Torlinie überschreitet. Dann wird abgepfiffen und es gibt Bully in der gegenüberliegenden Endzone. Diese Regel findet bei Spiel in Unterzahl keine Anwendung. Außerdem wird auch nicht auf Icing entschieden, wenn ein verteidigender Spieler die Möglichkeit hat, selbst den Puck zu spielen oder durch den Torhüter vor der Linie (zur Spielbeschleunigung) gestoppt wird.

Penalty Shot (Strafschuss): Hierbei darf sich der ausführende Spieler von der Mittellinie aus allein auf den Torhüter zubewegen und versuchen, ein Tor zu erzielen. Er darf sich dabei nicht rückwärts bewegen. Der Strafschuss endet nach dem ersten Schuss. Ein Nachschuss ist nicht erlaubt. Das Spiel wird mit einem Bully fortgesetzt. Während des Strafschusses läuft die Spielzeit nicht weiter.

Torraumabseits: Der Torraum ist halbkreisförmig um das Tor markiert. Erzielt ein Spieler ein Tor, während er oder ein anderer angreifender Spieler sich im Torraum aufhält, so ist das Tor ungültig, außer er wurde durch einen Gegenspieler in den Torraum gedrängt oder am Verlassen gehindert. Mit denselben Einschränkungen ist bereits das Aufhalten im Torraum für einen angreifenden Spieler verboten. Das Spiel wird unterbrochen und mit einem Bully außerhalb der Angriffszone fortgesetzt.

Power-Play (Überzahl-Spiel): Wird gegen eine Mannschaft eine Bankstrafe ausgesprochen, so hat die bestrafte Mannschaft für die Zeit der Strafe einen Spieler weniger auf dem Eis. Die nicht bestrafte Mannschaft hat demnach eine 5:4–Überzahl, die bestrafte Mannschaft eine Unterzahl. Wird eine weitere Strafe gegen das reduzierte Team ausgesprochen, dann führt dies zu einer 5:3–Überzahl. Es können jedoch nicht weniger als 3 Feldspieler pro Mannschaft auf dem Eis sein, auch wenn mehr als 2 Strafen pro Mannschaft ausgesprochen werden. Die Strafen werden dann vom reduzierten Team nacheinander abgesessen.

Power-Play-Tor (Überzahl-Tor): Erzielt eine Mannschaft in Überzahl ein Tor, so wird dieses als Überzahl-Tor bezeichnet. Die zuerst ausgesprochene kleine Strafe oder Bankstrafe wird aufgehoben und der Spieler darf wieder am Spiel teilnehmen.

Short-Hander (Unterzahl-Tor): Gelingt einer Mannschaft in Unterzahl ein Tor, bezeichnet man dies als Short-Hander bzw. Shorthanded-Goal.